Vorgehensweise bei der Fahrzeug-Ganzbeklebung
1
Reinigung
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Kfz. am Vortag der Beschichtung in der Waschstraße (Bürstenwäsche)
reinigen (keine Handwäsche !)
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Gründliche Kontrolle der Oberflächen und Kanten auf Reste von
Konservierungswachs oder Polituren und Entfernen dieser Stoffe mit
Industriereiniger oder Silikonentferner (Isopropanol allein ist
nicht effektiv)
-
Mit Isopropanol oder anderen Alkoholen wird nachgereinigt, so dass
alle vorher eingesetzten Reinigerreste gründlichst entfernt sind
-
Alle bei der Verklebung störenden Bauteile (Außenspiegel, Türgriffe,
Zierleisten etc.) abbauen
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Kontrolle und Reinigung des verdeckten Untergrundes analog oben
-
Fahrzeug gut trocknen, Restfeuchte, insbesondere auch unter
Gummidichtungen mit Druckluft ausblasen
2
Oberflächen-Vorbehandlung:
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das saubere und trockene Fahrzeug vollflächig mit einem Trennmittel*
derart einsprühen (z.B. STEMA Adhesive Solution oder PZ-Trennschicht),
dass ein dünner, gleichmäßiger Film entsteht Tröpfchenbildung
vermeiden (Tröpfchen mit einem weichem, faserfreiem und mit
Trennmittel getränktemTuch verwischen)
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Trennmittel ca. 10 min antrocknen lassen
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Trennschicht aus den tiefgezogenen Bereichen, Sicken, Griffschalen
und Fahrzeugkanten mittels Isopropanol-getränktem Tuch gründlich
entfernen
-
Gereinigte Flächen gut trocknen
*:
Die Verwendung eines Trennmittels erlaubt ein schnelleres und
einfacheres Arbeiten, sowie erleichtert deutlich das spätere
entfernen der Folie.
3.
Folienverklebung:
Die Verklebung findet trocken im Trennschichtverfahren statt. Vor
jeder Verklebung wird dringend eine Testverklebung angeraten. Sollte
die Folie zu stark kleben und/oder sich Luftbläschen bilden ist die
Reinigung, wie beschrieben zu wiederholen !
3.1
Erforderliches Werkzeug:
Verklebewerkzeug:
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Folienrakel mit Filzkante
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Folien-, Papiermesser oder Skalpell
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Heißluftpistole
Basiswerkzeug:
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Torxsatz
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Inbussatz
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Schraubenzieher, verschiedene Größen
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Schraubenschlüssel, verschiedene Größen und / oder Ratschensatz
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Kombi- und Spitzzange
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Gummihammer
3.2 Randbedingungen:
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Verklebetemperatur/Raumtemperatur 21-23°C
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Sauberer und staubfreier heller Raum, bevorzugt mit Hebebühne oder
Montagerampe
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Stromanschluß
3.3 Vorbereitungshinweise:
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Fahrzeugteile vermessen und Folienformate großzügig vorschneiden
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Trimmen der Folien erfolgt am Fahrzeug. Eine Folienbreite von bis zu
152 cm ermöglicht bei
vielen Fahrzeugen eine Folienbeschichtung ohne störende Ansätze oder
Überlappungen
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Schneidekante ist immer die, dem zu beklebenden Fahrzeugteil
angrenzende Spaltmasskante
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Den sich ergebenden Überstand der Folie in der Breite des
Spaltmasses zum Umschlagen der
Folie zum Innenbereich nutzen
-bündiges Abschneiden der Folien an den Fahrzeugkanten vermeiden, um
ein Schrumpfen der
Folien ebenso zu verhindern wie die mechanischen Belastungen der
offenen Schnittkanten durch
Waschbürsten, Fahrtwind etc.
-
Folien auch unter Gummidichtungen verlegen, um offene Kanten zu
vermeiden
-
Muss trotzdem auf der Fahrzeugoberfläche die Folie geschnitten
werden, Schnittkante mit
silikonisiertem Krepp o.ä. unterkleben. Nach dem Schnitt Folie
wieder leicht anheben und das
Kreppband vor dem endgültigen Verkleben entfernen
2.3.4 Verklebe-Prozedur:
Grundsätzliches:
Gegossene Hochleistungsfolien können auch in tiefe Sicken heiß
tiefgezogen werden, sollten aber auch bei prägnanten Verklebungen an
Fahrzeugen wie ( z.B. Mercedes Sprinter oder Vito ) ebenfalls in
Vertiefungen wie Dröhnsicken o. ä., eingearbeitet und geschnitten
werden.
Folienresten fixieren.
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Sicher stellen, dass die Folie die Ränder des zu beklebenden
Fahrzeugteiles um ca. 5 cm überragt.
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Entfernen des Abdeckpapiers der Folie und gleichmäßig über das
Fahrzeugteil spannen
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Folie in gleichmäßigen, weit ausholenden Wischbewegungen am Fahrzeug
anrakeln
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Bei gewölbten Untergründen (z.B. Kotflügel) Folie großflächig mit
der Heißluftpistole behandeln. Hierbei nicht zu nah mit der
Heißluftpistole an die Folie heran gehen.
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Ränder erst beschneiden/umschlagen nach Abkühlung der Folie
Wichtiger Hinweis:
Alle tiefgezogenen Bereiche, Ränder und Kanten werden nach der
Beschichtung nochmals sorgfältig mit der Heißluftpistole erwärmt um
ein rasches Aktivieren des Klebstoffes zu erzielen. Bei sehr tiefen
Sicken empfiehlt sich ein nachträgliches Erwärmen dieser Bereiche
auf annähernd Produktionstemperatur der Folien, also etwa 180°
Celsius. Diese Temperatur mag auf den ersten Blick sehr hoch
erscheinen, aber um eine bewusste Weichmacherwanderung, also ein
Aushärten der Folie in diesen Fahrzeugbereichen zu erzielen, ist
diese Temperatur unbedingt nötig. Weder der Klebstoff noch der
Fahrzeuglack nehmen dabei Schaden. Der Fachhandel bietet
Infrarotthermometer an, mit deren Hilfe Sie die Erwärmung des
Untergrundes exakt messen können. Halten Sie bei allen Arbeiten mit
der Heißluftpistole diese ständig in Bewegung um ein Beschädigen der
Folie zu vermeiden.
Nach Beendigung der Montage nochmals alle Randbereiche, Kanten und
Sicken mit der Heißluftpistole erwärmen. Sollten sich noch kleinste
Luftbläschen unter der Folie befinden, so werden diese, je nach
Umgebungstemperatur innerhalb weniger Tage durch die Folie
diffundieren, lediglich größere Bläschen werden mit der Nadel oder
einem spitzen Skalpell angepunktet und die Luft ausgerakelt.
Unlackierte Kunststoffteile
Vorsicht beim Bekleben von unlackierten Kunststoffteilen am
Fahrzeug! Machen Sie im Zweifelsfall den Wassertröpfchentest ! Perlt
das Wasser auf der Oberfläche auch nach der o.g. Reinigung noch ab,
ist von einer Beklebung abzuraten. Fließt das Wasser ohne größere
Tröpfchenbildung ab, so kann diese Kunststofffläche beklebt werden.
In jedem Fall muss auch diese Fläche vollkommen glatt sein, auf
strukturierten Flächen hält keine Folie lange.
3.
Nach Abschluß der Arbeiten:
Die
Folien sind nach ca. 3 Tagen so fest, dass das Fahrzeug bedenkenlos
durch eine Waschstraße gefahren werden kann, die Trennschicht
benötigt etwa 2 bis 3 Wochen zum vollständigen Aushärten. Das
folienbeschichtete Fahrzeug darf frühestens 3 Wochen nach der
Beschichtung mit Politur behandelt werden, um die feinen Poren der
Folie zum Diffundieren der flüchtigen Bestandteile der Trennschicht
oder etwaiger Luftbläschen nicht zu schließen. Dabei ausschließlich
wachsfreie, silikon- oder teflonhaltige Polituren für
Kunststoffoberflächen verwenden.
Von
einer Reinigung eines folienbeschichteten Fahrzeuges mit
Hochdruckreinigern und ätzenden Chemikalien ist abzusehen
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